Kleines Waffenlexikon

Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet.

PQ  

Paariger Schockreflex

Ein Begriff aus der Jagd: Der Reflex entsteht, wenn Hochgeschwindigkeitsgeschosse in den Wildkörper einschlagen und mit hoher Geschwindigkeit wieder austreten (Durchschuss). Durch die beidseitige Einwirkung auf die Nerven tritt ein Schock ein, der über das Rückenmark und die Gehirnzentren im Tierkörper eine Lähmung hervorruft. Das Wild verendet schneller und kann nicht mehr so weit vom Anschussort flüchten. Deshalb werden die meisten Jagdbüchsen-Patronen so konstruiert, dass sie einen Ausschuss hervorrufen.

Para

Kurzform für Parabellum

Parallaxe

Scheinbare Verschiebung des Absehens bei einem Zielfernrohr gegenüber dem Zielbild. Dazu kommt es, wenn der Schütze nicht gerade durch das Zielfernrohr blickt oder das Absehen sich nicht genau in der Zwischenbildebene befindet. In der Regel sind Zielfernrohre auf 100 Meter Distanz parallaxefrei eingestellt. Bei Entfernungen von 50 bis 150 Metern liegt die Parallaxe meist unter 10 mm und kann so vernachlässigt werden.

Parabellum

Zusätzliche Kaliberangabe

Patronenmunition

Hülsen mit Ladungen, die das Geschoß enthalten. Moderne Patronen bestehen aus Geschoss, Hülse, Pulverladung und Zündhütchen. Patronen unterscheidet man nach Kaliber, Geschoss und Art der Zündung.

Patronenauswerfer

siehe Auswerfer

Patronenlager

Hinterer Teil der Laufbohrung, Lager für die Patrone beim Abschuss.

Pattern

engl. Bezeichnung für Muster, Modellreihe oder Probestück.

Perkussionszündung

Zündungsart, bei der der Hahn auf ein auf dem Piston gelagertes Zündhütchen oder Kapsel schlägt, das die Pulverladung entzündet.

Pflasterbüchsen

Im 16. Jahrhundert aufkommende Bezeichnung für Gewehre mit gezogenen Läufen deren leicht unterkalibrierten Geschosse ein dünnes, gefettetes Stoff- oder Lederläppchen umgab. Dieses nachgiebige Pflaster erleichterte das einpressen der Kugel in die Züge des Laufes und übertrug den Drall an das Geschoss.

Platzpatronen

Sofern es reine Knallpatronen sind, enthalten sie kein Geschoß und gehören damit zur Kartuschenmunition. Sofern Platzpatronen als Abschluß nach vorn einen festen Körper (z. B. geschoßförmigen Holzpfropfen) enthalten, der beim Abschuß durch den Lauf getrieben wird, zählen sie zur Patronenmunition.

Pistole

Ein- oder mehrschüssige Kurzwaffe, bei der Lauf und Patronenlager eine Einheit bilden, im Gegensatz zum Revolver.

Piston

Zündhütchenträger bei Perkussionswaffen mit Bohrung zur Pulverkammer.

Polychoke

Auf Flintenmündung auzgesetzte Vorrichtung zur Regulierung von Schrotgaben.

Polygonlauf

Besondere Form der Zugkonstrzktion. Statt eingeschnittene Züge hat das Rohr nur glatte Führungsfelder.

Posten

Auch als Roller oder Paläster bezeichnete grobe Schrote mit einem Durchmesser von über 4mm. Postenschrot bevorzugten Jäger früher bei Treibjagden zum Schuss auf flüchtige Wildschweine und Rehe; heute sind Posten in der Bundesrepublik für die Jagd verboten. In den USA sind sie als "Buckshot" (vom englischen "buck" für Bock, Rammler) als Polizei- und Selbstverteidiungs-Munition weit verbreitet.

Power Point

Amerikanisches Deformationsgeschoss

Präzision

Die Bewegung, die das Geschoss während des Fluges zusätzlich zum Drall macht. Die Geschossspitze pendelt um den Schwerpunkt das Geschosses. Diese Pendelbewegung entsteht durch den Drall und den Luftwiderstand vor dem Schwerpunkt des Geschosses. Das heißt: Zusätzlich zum Drall macht die Geschossspitze noch eine eigene Bewegung: Das ganze Geschoss dreht sich über eine Seite (bei Rechtsdrall rechts, bei Linksdrall links) in einer Kreisform weg. Zeichnet man diese gesamte Geschossbewegung auf, ähnelt sie einer runden Spirale (Rosettenform).

Präzisionsschuss

Beschuss eines Laufes oder einer fertigen Waffe mit einer Speziell dafür entwickelten Munition, um die Eigenpräzision des meist eingespannten Laufes oder der Waffe zu messen.

Preßführung

Art der Geschoßführung; der Gasdruck drückt das Projektil in die Züge.

Prismen

Von Griechisch "Prisma", was soviel wie "Zersägtes" bedeutet. In der Optik versteht man unter Prismen Körper aus lichtdurchlässigem und lichtbrechendem Stoff. So zerlegt ein Prisma ein Lichtbündel in seine Einzelbestandteile, die aufgrund ihrer verschiedenen Wellenlängen als unterschiedliche Spektralfarben erscheinen. Eine einfache Prismenform, das Dreikantprisma, entspricht einer Pyramide aus vier gleichgroßen Dreiecken. Bei Prismenfernrohren und -feldstechern reflektieren Prismen verschiedener Form die Lichtstrahlen und kehren sich um. Durch die Prismen-Umlenkung lässt sich der Strahlengang verkürzen, weshalb Prismenfernrohre kompakter gebaut werden können als beispielsweise Linsenfernrohre. Aufgrund ihrer Bauweise unterscheidet man zwischen Dachkantprismensystemen, die eine schlanke, aber etwas längere Form ergeben und Porroprismensystemen. Diese verwendet man vor allem bei Ferngläsern, da sie eine sehr kurze, kompakte Konstruktion erlauben.

PSG

Abk. für Präzisionsschützengewehr

PT-Munition

Plastik-Trainingsmunition

Pufferpatrone

Unscharfe Patronen zum Abfangen des Schlagbolzens beim Entspannen/Abschlagen des Schlosses

Pulverhorn, Pulverflasche

Behälter zum Aufbewahren des Schwarzpulvers.

Pulvermaß

Schöpfmaß für Schwarzpulver und andere Pulversorten.

Pulverpfanne

Schöoßteil von Schwarzpulverwaffen, in dem das Zündkraut zündet.

Pulvertröpfler

Feindosierungsgerät zum Laden von Patronen.

Pump-Gun

Flinte, Vorderschaftrepetierer

Punzierung

Aufgeraute Fläche an Pistolengriffen oder Gewehrschäften.

Pyrotechnische Munition

Patronenmunition, bei der das Geschoß einen pyrotechnischen Satz enthält. Dieser Munition stehen Raketen gleich, die nach dem Abschuß durch die von ihnen mitgeführte Ladung angetrieben werden und Geschosse, die einen pyrotechnischen Satz enthalten.

Q  

Quarter Choke

Viertelchoke, siehe Choke

Querflinte

Doppelflinte mit nebeneinanderliegenden Laufpaar.

Querschläger

1) Pendelndes Langgeschoss, das in Querstellung auf das Ziel schlägt.

2) Ein Geschoss das durch Hindernisse von der eigentlichen Flugbahn abgelenkt wurde.

Querschnittsbelastung

Ballistik-Begriff, der die Kraft eines auftreffenden Geschosses auf einer definierten Fläche bezeichnet und in Grains pro Quadratmillimeter (grs/mm²) angegeben wird. Trifft ein Slug auf ein 50 Meter entferntes Ziel auf, beträgt die Belastung etwa drei grs/mm².

Quick Shot

Optische Visierung, ähnlich dem Ampoint.

ABCDEFGHIalt
K
LMN/OO/NP/QQ/PRSTU/VV/UW/Y/ZW/Y/Z
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