Kleines Waffenlexikon
Hier sind einige Waffentypische Begriffe Alphabetisch sortiert aufgelistet.
siehe Feuergeschwindigkeit |
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Kadenz |
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Kalaschnikow |
Michael T. (geb. 1919) -russischer Waffenkonstrukteur, Erfinder des nach ihm benannten Sturmgewehrs. |
Kaliber |
Bezeichnung für den Lauf- oder Geschossdurchmesser. Bei Büchsen, Revolvern und Pistolen unterscheidet man Feld- und Zugdurchmesser sowie Geschossdurchmesser. Bei Flintenläufen bezeichnet das Kaliber die Anzahl gleichgroßer Kugeln vom Laufdurchmesser, die zusammen ein englisches Pfund (453,6g) ergeben. Siehe auch Patronengeschichte und Umrechnungen |
Kalibrieren |
auch rekalibrieren. Beim Wiederladen das Pressen der abgeschossenen Hülse in die ursprüngliche Form. |
Kammer |
1) Trommelbohrung zur Aufnahme einer Patrone; 2) Verschlusskasten. |
Kammerverschluss |
Gebräuchlichste Verschlussart bei einläufigen Gewehren mit feststehendem Lauf. Dieser ist in der Kammerhülse eingeschraubt, in der sich die Kammer bewegt. Sie enthält die Schlossteile und verriegelt den Lauf über die manuelle Betätigung des Kammergriffs. |
Kapsel |
Zündhütchen |
Karabiner |
Kurzes, meist militärisch genutztes Gewehr, ursprünglich Reiterwaffe. |
Kartuschenmunition |
Hülsen mit Ladungen, die kein Geschoß enthalten. Hülse und Geschoß werden getrennt in eine Waffe geladen. |
Kastenmagazin |
Früher auch als Mittelschaft-Magazin bezeichnet. Unter dem Zylinderverschluss von Repetierbüchsen festinstallierter Kasten, der mehrere Patronen aufnehmen kann, die durch eine Zubringerfeder nach oben gedrückt und von Zylinderschloss in den Lauf geschoben werden. |
Kegelspitzgeschoss (KS) |
Kegelförmiges, spitz zulaufendes Projektil. |
Kegelstumpf- geschoss (KSt) |
Kegelförmiges Projektil mit abgeflachtem Kopf. |
Kennzeichnung von Waffen und Munition |
In Deutschland müssen Waffen mit Herstellername, Seriennummer, Kaliberangabe und Beschusszeichen gekennzeichnet sein. Bei Munition müssen auf der Hülse Herstellerkennzeichen und handelsübliche Bezeichnung vorhanden sein. |
Kern |
Geschosskern, meistens aus Blei. |
Kettenglied |
Beweglicher Ring an der Laufunterseite von Selbstladepistolen des Typs Colt M 1911, der die Ver- und Entriegelung des Rohrs steuert. |
Kimme |
Hinterer Teil der Visirung. |
Kipplaufwaffe |
Waffen, die durch Abklappen des Laufes nachgeladen, teilweise auch gespannt werden. |
KK |
Abk. für Kleinkaliber (.22). |
Klicker |
Kleine Blattfeder aus Metall an der Pfeilauflage eines Sportbogens. Sie liegt am Pfeilschaft an. Das typische "Klick" ertönt, wenn der Pfeil voll ausgezogen ist. |
Kniegelenk- |
Aufklappendes Verschlusssystem wie bei der bekannten Parabellum-Pistole von Georg Luger (08). |
Knochenöl |
Man gewinnt es aus dem Mark von Tierknochen. Knochenöl bleibt noch unterhalb des Gefrierpunktes flüssig. Das sehr dünne, feine Öl eignet sich besonders gut zum Schmieren von Verschlussteilen; seine Reinigungs- und Rostschutzeigenschaften sind dagegen begrenzt. |
Kohlendioxid |
In der Umgangssprache nicht ganz korrekt auch als Kohlensäure bezeichnetes Gas, das bei allen Verbrennungsvorgängen sowie durch Atmung entsteht. Bei Zimmertemperatur bleibt Kohlendioxid (CO 2), eine Verbindung aus Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O), gasförmig. Unter Druck (etwa 60 bar) in Stahlbehälter wie Waffenkartuschen abgefüllt, verflüssigt sich ein Teil das Gases. Der gasförmige Rest wird Schuss für Schuss abgezapft und dient als Treibmittel für die Geschosse. Oberhalb der sogenannten kritischen Temperatur von 31 Grad Celsius lässt sich kein CO 2 mehr verflüssigen: Der Treibdruck fällt ab. Dieser Punkt wird bei modernen CO 2-Waffen dann erreicht, wenn sich noch etwa 15 Gramm Kohlendioxid in der Kartusche befinden. |
Kokille |
Form zum Gießen von Geschossen. |
Kolben |
1) Hinterer Teil des Gewehrschaftes; 2) Luftkomprimierender Teil bei Luftgewehren; 3) Büchsenmacherwerkzeug |
Kombinationswaffen, kombinierte Waffen |
1) Jagdwaffen mit Kugel- und Schrotläufen; 2) Meist antike, mit Schußwaffen verbundene Hieb- und Stichwaffen. |
Kompensator |
Vom Englischen to compensate = ausgleichen. Der Begriff steht für alle Arten von Mündungsbremsen und Hochschlagminderer, die vor der Mündung von Geschützen und Handfeuerwaffen angebracht werden, um den Rückstoß zu dampfen. Eine Rückstoßminderung lässt sich auch durch sogenannte Mag-Na-Porting erzielen. |
Kompressions- Geschoss |
Geschossart für Vorderlader, 1852 von dem österreichischen Offizier Josef Lorenz (1814-1879) erfunden. Das Kompressions- oder Lorenzgeschoss besitzt keine Bodenhöhlung und auch kein Näpfchen wie das Expansions- oder Miniè-Geschoss, sondern mehrere tief eingeschnittene, ringförmige Kerbrillen. Der beim Schuss entstehende Gasdruck presst (=komprimiert) den Bleikörper erst in den Rillen zusammen, bevor er das Geschoss bewegt, und vergrößert dadurch den Geschossdurchmesser: Das Geschoss staucht sich ins Laufprofil. Die Kompression bewirkt eine einwandfreie Geschossführung. |
Koppelschuh |
Lederschlaufe, mit der der Soldat das Bajonett am Koppel oder am Gürtel befestigt. |
Korn |
Vorderer Teil der Visierung, teilweise durch Korntunnel geschützt. Verschiedene Formen (z. B. Perlkorn, Balkenkorn, Dachkorn, Ringkorn, Lochkorn) |
Kornsattel |
Sockelartiger Aufbau am vorderen Laufende, der Korn und Korntunnel aufnimmt. Besonders Waffen mit sich zur Mündung verjüngenden Läufen benötigen einen Kornsattel, um das Korn über den angestrebten Fleckschuss höher zu legen. |
Korntreiber |
Büchsenmacher-Werkzeug zu Korrektur von Visierkornen, die sich über eine Schwalbenschwanz- oder andere Schiene seitlich verstellen lassen. Der Korntreiber wird dabei über den beweglichen Kornsattel gesteckt, und das Korn über zwei Seitenschrauben nach rechts oder links gedreht. |
Korntunnel |
Röhrenartige Vorrichtung, die das Korn sowohl vor mechanischer Beschädigung als auch vor Blendlicht schützt. Sportgewehre besitzen die längsten Korntunnel, um besonders grellem und ungünstigen Lichteinfall vorzubeugen. Militärs und Jäger nennen ihn Kornschutz. |
Kugel |
Ursprüngliche Bezeichnung für Projektil. |
Kugellauf |
Büchsenlauf |
Kugelsetzer |
Abklappbare Hebelpresse an Perkussionsrevolvern zum Einsetzen der überkalibrigen Geschosse in die Trommel. |
Kurzpatrone |
Leistungsstarke Patrone mit geringer Hülsenlänge, besonders für automatische Militärwaffen entwickelt. |
Kurz- oder Langwaffe |
In der Praxis werden Waffen deren Gesamtlänge unter 60 cm liegt als Kurzwaffen bezeichnet. Im Gegenzug werden Waffen mit mehr als 60 cm Länge als Langwaffen bezeichnet. Dadurch steht der Begriff Kurzwaffe häufig für Faustfeuerwaffen und der Begriff Langwaffe für Gewehre. Zwar decken sich diese Begriffe nicht in jedem Fall vollständig, doch sind sie in der Praxis durchaus brauchbar. |
KWKG |
Kriegswaffenkontrollgesetz |
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